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Die
Vampirin - Ritterin der Nacht
Seit jeher bevölkerten die verschiedensten
Geschöpfe die Gebiete Ancarias. Den Menschen, welche mit
der Zeit auch die entlegensten Winkel besiedelten, gingen die
meisten aus dem Weg. Viele waren harmlos aber einige konnten
den Siedlern gefährlich werden und scheuten auch nicht
davor zurück diese anzugreifen. Diese aber wussten sich
immer gegen diese Kreaturen zu verteidigen. Wahrhaftig gefürchtet
unter war nur eine Einzige.
Niemand konnte mit Sicherheit sagen woher sie stammten oder
wer die ersten von ihnen erschuf. Alte, fast vergessene Geschichten
erzählten von grausamen Kulten und bizarren Ritualen aus
denen sie hervorgingen. Vampire.
Äußerlich kaum von Menschen unterscheidbar, fielen
Sie im nächsten Moment über ihre Opfer her, denn es
war das Blut ihrer Opfer, welches sie begehrten. Wenn diese
Glück hatten, starben sie. Im anderen Fall teilten sie
von Stund an das gleiche Schicksal, als Lebender Toter seelenlos
durch die Welt zu wandern und das Blut der Lebenden zu trinken.
Viele Versuche wurden unternommen diese Kreaturen für immer
vom Angesicht der Welt zu tilgen, es erwies sich aber als fast
unmöglich. Selbst nach einer erfolgreichen Suche war ein
Kampf alles andere als einfach. Furchterregende Kreaturen welche
dieses Geschöpf beschwor, standen ihm im Kampf bei, dunkle
Magie schien die Lebenskräfte seiner Gegner abzusaugen
und sein untoter Körper entwickelte übermenschliche
Schnelligkeit und Kraft. Nicht wenige tapfere Männer wurden
nach einer Jagd nie wieder gesehen. Da sie die Gefahr nicht
beseitigen konnten begannen die Menschen sie zu verdrängen.
Die Angriffe erfolgten meist weitab der Siedlungen und waren
nicht sehr zahlreich, so das im Laufe der Zeit Vampire zu Mythen
wurden. Aus Mythen wurden Geschichten, die dann nur noch Kindern
erzählt wurden. Auch im kleinen Örtchen Silberbach
gab es eine solchen Geschichte :
Das in dem uralten, fast verfallenem Herrenhaus, welches
im Wald nicht weitab der Ortschaft lag etwas hauste. Es lauerte
unvorsichtigen Wanderern auf, um sie in die verfallenen Wände
zu zerren und ihnen dort ein grausames Ende zu bereiten. Es
war, so glaubte man, das letzte Mitglied der vor sehr langer
Zeit dort prachtvoll residierenden, adligen Familie. Als die
einzige Erbin wurde sie sorgfältig vom edlen Auftreten
bis hin zum erfolgreichen führen von Schwert und Schild
geschult. Dann kehrte sie eines Tages von einem Ausritt heim,
verändert und mit einer seltsamen Wunde am Hals. Als
man darauf tagelang nichts von der Familie hörte schickte
man einen Boten. Dieser kehrte wieder mit Berichten über
grausam zugerichteten Leichen im Haus und furchtbaren Zeichen
mit deren Blut an die Wände geschmiert. Seit diesem Zeitpunkt
hatte niemand mehr gewagt das Haus zu betreten, denn alle
Mitglieder der Familie nebst den Dienern hatte der Bote tot
aufgefunden, bis auf die junge Erbin ...
Die Bewohner mieden hartnäckig dieses Gebiet obwohl niemand
zugegeben hätte dieser Geschichte zu glauben.
In jeder Geschichte steckt ein Körnchen Wahrheit ...
und manchmal sogar ein wenig mehr. In jenem Falle steckte
kein einziges Körnchen der Unwahrheit darin. Die junge
Frau hatte sich zu jener Zeit in eines dieser seelenlosen,
untoten Geschöpfe verwandelt und ihre eigene Familie
getötet. All die vielen Jahre war sie zwar nicht gealtert,
hatte aber willenlos Jagd gemacht, Jagd auf frisches Blut.
Das alte Haus war zwar immer noch ihr Zuhause, sie verbrachte
aber den Tag in einem alten Sarg versteckt auf dem Dachboden.
In dieser Nacht sollte sich schlagartig alles ändern.
Sie hatte erneut Beute gemacht, eine Beute wie niemals zuvor.
Eine Seraphim. Als deren Blut ihre Kehle herunterrann, führten
die göttlichen Energien darin dazu das der untoten Hülle
erneut eine Seele eingehaucht wurde. Völlig benommen
schaffte sie es gerade noch in ihr Versteck und fiel dort
in eine tiefe Bewusstlosigkeit. Als sie endlich wieder erwachte,
stürzte fast alles gleichzeitig auf sie ein. Sie nahm
wieder ihre Umwelt war, sie roch die stickige Luft, schmeckte
den Staub und vor allem hatte sie endlich wieder Gefühle.
Sie kam sich vor wie aus einem Traum erwacht, ein jahrelanger
Alptraum den sie durchlebt hatte. Schuld, Schuld und Reue
für den von ihr verursachten Tod ihrer Familie war was
sie förmlich übermannte. Nie wieder, so schwor sie
sich, sollte sie Schuld tragen am Tod von Unschuldigen. Sie
würde bezahlen für all ihre grausamen Taten und
sich in den Dienst all jener stellen die ihre Hilfe bedürften
...
und sie würde noch heute damit beginnen ...
Autor: Chief Commander
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