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Die
Seraphim - Himmlische Kriegerin
"Die Schönheit dieser Geschöpfe
übertrifft bei weitem die des Volkes der Menschen und kann
sich durchaus mit derer der Elfen messen. Allein ihre helle,
makellose Haut, die geschmeidigen Bewegungen ihrer Körper
und die bei ihnen ausnahmslos tiefblauen Augen in welchen das
Leuchten der nächtlichen Sterne gefangen scheint, ziehen
die Aufmerksamkeit aller Beobachter auf sich. Diese Wesen umgibt
eine Aura der Reinheit und Unschuld, die selbst dem ungeübten
Auge ihre göttliche Herkunft offenbart. Engel, das sind
sie wirklich, denn selbst nennen sie sich die Seraphim, göttliche
Kampfengel.
Niemand sah jemals einen männlichen Seraphim und selbst
die ältesten Legenden sprechen ausnahmslos nur über
weibliche Geschöpfe.
Aber seid gewarnt !
Ihre scheinbar zerbrechlichen Körper täuschten schon
so manchen Angreifer. Blitzschnell vermögen sie, mit den
auf ihren akrobatischen Kampfstil angepassten Waffen, diese
niederzustrecken. Selbst gegen zahlenmäßige Überlegenheit
können sie sich behaupten. Wirbelnde Klingen, kräftige
Schläge und Tritte brechen schnell jede Gegenwehr. Sollten
sie doch einmal einem übermächtigen Feind gegenüberstehen,
rufen sie göttliche Energien zur Hilfe, welche zu blenden,
zu verwirren und sogar zu verletzen vermögen.
Doch nur die bösen, dämonischen Kräfte haben
ihre Macht zu fürchten. Die ehrlichen, gottesfürchtigen
in unserem Lande, welche in Not geraten oder Hilfe benötigen,
stehen sie jederzeit zur Seite und verteidigen sie, wenn nötig,
mit ihrem Leben !"
So schrieb bereits vor langer Zeit der berühmte Dichter
und Gelehrte Mariandus.
Jeder Mensch in Ancaria kannte aus seiner Kindheit die Geschichten
über die wunerschönen, aber auch tödlichen Engel
und ihren Schlachten gegen das Böse. Selten wurden diese
niedergeschrieben und nur, wenn die Zeit gekommen war, mündlich
an die nächste Generation weitergegeben. Jene Geschichten
über die Erschaffung der Seraphim selbst, waren zu jener
Zeit schon fast vergessen. Sie berichteten über Götter,
Kriege und von großen Opfern und waren nur noch einer
verschwindenden Zahl von Gelehrten bekannt.
Die wenigsten Menschen hatten auch jemals in ihrem Leben
eine Seraphim zu Gesicht bekommen. So gut wie nie liessen
diese sich in der Nähe von Siedlungen blicken und auch
nur dann wenn es galt, das Böse zu bekämpfen. Die
Menschen selbst waren dann meistens bereits geflohen. Im Laufe
der Zeit waren sie somit fast nur noch in den Köpfen
und der Fantasie von Kindern lebendig.
Lediglich die Schwesternschaft, eine gottesfürchtige
Gruppe von Frauen welche im ganzen Land Tempel und Klöster
unterhielten, hatten seit jeher von Zeit zu Zeit Kontakt mit
den Seraphim. Nur wenige Aussenstehende hatten davon Kenntnis,
denn sie sprachen mit niemanden darüber. Ihre Gäste,
welche an diese Orte des Glaubens kamen um zu meditieren,
erlittene Wunden zu heilen oder in den Bibliotheken zu studieren,
betrachteten sie als Abgesandte der Götter. Für
sie war die reine Anwesenheites einer Seraphim eine große
Ehre.
Die kleine Abtei in der Nähe des Örtchens Silberbach
hatte zu jener Zeit eine dieser geheimnisvollen Geschöpfe
zu Gast. Vor wenigen Tagen hatte sie eines Morgens plötzlich
vor den Toren gelegen mit den Zeichen und Wunden eines schweren
Kampfes auf ihrem Körper. Niemand konnte sagen wie lange
sie bereits dort lag oder woher sie kam. Die Schwestern hatten
sie sofort in einem der kargen Zimmer der Abtei untergebracht
und ihre Wunden versorgt. Nicht die Verbände sondern
die pure, göttliche Energie welche durch ihre Adern floß
ließen diese in kürzester Zeit verheilen, so das
sie bereits nach wenigen Tagen wieder vollständig genesen
war.
Die Schwestern fragten die Seraphim nicht nach dem was geschehen
war und ihr war dies auch sehr willkommen. Bevor sie die Abtei
verliess, so beschloss sie, würde sie einen Blick in
die kleine Bibliothek werfen. In jenem Moment als sie in dieser
stand und ein scheinbar uraltes Buch über die Geschichte
Ancarias las, spürte sie instinktiv eine Veränderung.
Etwas Böses ging vor sich, ganz in der Nähe. Mit
einem dumpfen Geräusch fiel das Buch, welches sie gelesen
hatte, auf den vor ihr stehenden Tisch. Durch die offen stehende
Tür sah sie eine der Schwestern, welche nervös in
ihre Richtung blickte.
Niemals, das wusste die Seraphim, würde sie von sich
aus ihr ihre Sorgen berichten oder gar um Hilfe bitten. Selbst
von dort aus konnte sie die Besorgnis in ihren Gesichtszügen
lesen. Sie würde dieser Besorgnis auf den Grund gehen
und innerlich spürte sie, das dies und das Böse
welches sie aufhorchen ließ, zusammenhingen.
Autor: Chief Commander
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